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Thema: Darklight von Nana So Mai 23, 2010 11:05 pm
Charaktervorstellungen:
Menschen & Völker & Wesen: Munari - Schattenwesen; Sunira - das bin ich und eine Prinzessin Dimanov - mein Lehrer, die rechte Hand meiner Eltern und mein fester Freund Moonlight - mein kleiner Wolf - Haustier Silvan - Persönlicher Wächter Elaine - Meine Dienstmagd Samira - Meine Mutter und Königin Viktor - Mein Vater und König Königreich Buramis
Narumi - Lichtwesen; Shaiya - Ebenfalls Prinzessin Inav - Lehrer und fester Freund von Shaiya Sunway - Adler von Shaiya - Haustier Raine - Dienstmagd Kumra - Mutter von Shaiya und Königin Panzo - Vater von Shaiya und König Königreich Ambra
Lapazu - Dunkle Kreaturen und die feinde von den Munari und den Narumi Kumani - Die Berge und dort leben die Lapazu
Namen in Italien - Munari; Sunira - Aurora Dimanov - Lorenzo Moonlight - Moonlight Silvan - Alessio Elaine - Elaine Samira - Giulia Viktor - Edoardo Nachnamen; Medici
Namen in Italien - Numari; Shajya - Stella Inav - Romeo Sunway - Sunway Raine - Raine Kumra - Aurelia Panzo - Vincent Nachname; Tozzi
Andere Charaktere; Salvatore - Der Onkel von Shaiya und Sunira Leonardo da Vinci - Künstler und Bastler (macht die Waffen der Assassine) Domenico - Kampflehrer
Das Schloss der Munari; Kirche - Markuskirche (Venedig)
Das Schloss der Numari; Kirche - Santa Maria Del Fiore (Florenz)
(Die Hauptrollen: Lichtwesen Prinzessin Shaiya und Schattenwesen Prinzessin Sunira) (Die beiden Kirchen sind in der Magierwelt die Schlösser von Prinzessin Shaiya und Prinzessin Sunira. Das obere ist in Venedig und ist das Schloss von Sunira. Das undere ist in Florenz und das Schloss von Shaiya.)
Zuletzt von Moonlight am Mi Jun 16, 2010 2:11 pm bearbeitet; insgesamt 9-mal bearbeitet
Moonlight
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Thema: Re: Darklight von Nana Mo Mai 24, 2010 1:28 pm
Kapitel 1
Ein neuer Tagesanbruch beginnt, jetzt ging es nur noch sechs Monate bis zu meinem hundertstem Geburtstag. Und auch nur noch sechs Monate bis zur Nacht der Scharomi. Irgendwie habe ich angst vor dieser Nacht, aber ich freue mich auch darauf. Nun schweiften meine Gedanken ab, als ich aus dem Fenster sah. Ich hasse das Tageslicht, - so wurde ich erzogen, licht zu hassen - aber insgeheim mag ich es eigentlich, so kann ich meine schöne Heimat betrachten, dass die Arbeiter mit viel schweiss und schmerz wider aufgebaut haben. Meine Heimat Buramis. Es gibt viele schöne Wiesen mit Blumen und Bäche, die Vögel zwitschern und die Tiere kommen aus den Wäldern hervor - egal ob Munari oder Namuri, die Tiere sind unsere Freunde - und die Menschen kommen aus ihren Häusern um zu arbeiten oder einkaufen. Die Kinder spielen und lachen. Und inmitten dieses geschehen steht mein Schloss. Es ist kein natürliches Schloss, es sieht identisch mit dem von den Namuri aus, einfach in einer Königsblauen Farbe. Beide Schlösser haben vier Türme, sie verkörpern die vier Elemente: Wasser, Feuer, Luft und Erde. Nun, ich muss wohl langsam aufstehen, sonst kommt meine Dienstboten wider und labern vor sich hin: “sie sind zu spät - das frühstück steht schon auf dem Tisch - ihre Eltern warten schon auf sie - und so weiter ...” und das hasse ich! Also musste ich wohl oder übel aufstehen und mich fertig machen. Mein Badezimmer war zum glück an meinem Zimmer angeschlossen und ich musste nicht an den Wächtern vorbei - sie übertrieben immer so wenn ich an denen vorbei ging - und dort hatte ich meine Privatsphäre. Ich wollte eigentlich aufstehen, aber etwas hinderte mich daran. Und ich wusste schon ganz genau wer. “Hallo Moonlight, hast du gut geschlafen?” Moonlight war mein kleiner Wolf - mein Haustier - er ist wirklich noch klein, da er erst vier Jahre alt ist. Er hat Pechschwarzes Fell mit einem weissem strich vom kopf bis zum Schwanzende. Und deshalb auch der Name Moonlight. Er kuschelte sich bei mir ein und wedelte mit dem Schwanz. “Ja ich hab dich auch lieb mein kleiner, aber ich muss jetzt aufstehen. Sonst kommen die Dienstboten wider und du weisst ja was dann passiert oder?” ich sah in seine kleinen Äuglein und als er verstanden hatte, sah ich etwas in seinen Augen aufblitzen das aussah wie ... Ähm ja, wie was denn? Na ist egal, ich wusste einfach - und das war schon immer so- dass er viel spass dabei hatte die Dienstboten zu ärgern wenn sie da sind. Ich musste wie immer lächeln und schubste ihn dabei ganz sanft von mir runter. Als ich es endlich geschafft habe in mein Badezimmer zu kommen, kamen auch schon die Dienstboten. “ Sunira, sind sie schon fertig?” Muss das sein? Ich habe doch erst vor ein paar Minuten das Wasser eingelassen! In unserer zeit wo wir leben, ist es übrigens so, dass sie noch keine Dusche erfunden hatten, also kann man nur Baden. Aber ich denke das ist eh entspannter als das Duschen. Ich weiss sowieso nicht in welch einer zeit wir leben, aber das werde ich ja heute in meinem Unterricht erfahren. Oh ja der Unterricht, ich habe wirklich einen hinreissenden Lehrer. Er hat Himmerlnachts blaue Augen und silbernes Haar. Ja, er war halb Munari und halb Numari. Er hat immer die schönsten Kleider an - enge Lederhosen, meist in schwarz oder Beige und ein weisses Hemd. Okay, das hatten die meisten Männer an hier, aber bei ihm sieht es einfach traumhaft aus. Ou, ich muss der Dienstmagd wohl antwort geben ... “Ich bin fast fertig!” ich wartete auf eine antwort, doch die kam nicht. Ich hörte nur wie eine Türe leise wider zugemacht wurde. Die Leute können so was von auf die nerven gehen. Ich muss mich wohl etwas beeilen.
Es ist schön in ein heisses bad zu steigen und an nichts zu denken. Die Dienstmagd - sie heisst übrigen Elaine. Hat mir wohl die Kleider schon aufs Bett gelegt. Wie sie es immer tut. Und kaum war ich angezogen klopfte es auch schon, meine “Stylisten” kamen - ich musste mir die Haare und Make-up nie selbst machen. “Herein!” rief ich zur Tür und kaum hab ich es gesagt waren sie schon drin. “Na wie dürfen wir’s Heute machen?” ich schaute mich schnell im Spiegel an, ich hatte natürlich immer das gleiche an. Einer Prinzessin ist es nicht gestattet etwas anderes anzuziehen, ausser ich ginge raus, dann musste ich immer einen Umhang anhaben. Ich entschied mich für das natürliche Make-up und offnes glattes Haar. “Wie ihr wünscht.” und schon waren sie an der arbeit. Ein paar ähm ... Stunden später - so kam es mir vor - war ich auf dem weg zum Speisesaal. Der war wirklich schön, also ihr müsst nicht meinen nur weil wir Schattenwesen sind, dass alles schwarz ist. Nein im Gegenteil, innerlich ist alles in einem warmen Beige ton und die Möbel sind in einem dunklerem Braun. Der Speisesaal ist riesig, mit einem langem Tisch in der Mitte, bei dem locker mal achtzig Gäste platz hatten. Er war immer mit viel liebe geschmückt und in der Mitte des Tisches hat es immer einen ziemlich grossen Kerzenleuchter. “Guten morgen meine kleine, hast du gut geschlafen?” das war mein Vater, ich war immer seine kleine, obwohl ich in sechs Monaten hundert werde. Er hatte wie ich schwarzes langes Haar, mit einem Bart der eben so lang war. Er war muskulös wie alle hier und hatte ebenfalls Lederhosen und ein Hemd an - in schwarz versteht sich. Das einzige was ihn gegenüber von den anderen anders war, ist seine Krone. Und sein Name ist Viktor. “Ja Daddy, ich hab sehr gut geschlafen. Wo ist Mutter?” ich gehe immer zu erst zu ihm und gib ihm einen Kuss auf die Wange. “Deine Mutter kommt gleich, sie hat noch ein Gespräch mit Daminov.” Daminov ist mein Lehrer und die rechte Hand meiner Eltern. Er weiss immer was ausserhalb dieses Königreichs vor sich geht. Ich wusste, dass wenn Daminov etwas mit meiner Mutter zu besprechen hatte, dann war es meist nichts Gutes. Seit mir von diesem Krieg erzählt wurde, machte ich mir jeden Tag sorgen um mein Königreich, dass ich übrigens in sechs Monaten führen soll. “denkst du, es ist was schlechtes?” Er schaut mich sehr streng an, wie immer wenn ich vom Bösen rede. “wenn es etwas schlechtes ist, dann wirst du dich da nicht reinmischen hast du mich verstanden?” Ich zuckte nur mit den schultern. Es ist unfair das ich nichts tun darf, obwohl ich bald das Land regieren werde. Ich versteh natürlich das sie sich nur sorgen machen. Aber irgendwann muss ich doch dafür sorgen und wenn etwas ... “Sunira Liebling, würdest du bitte schnell mit Elaine mitgehen? Ich muss mit deinem Vater was besprechen.” Das ist meine Mutter, sie hatte ebenfalls wie jedes Schattenwesen, schwarzes Haar, das sie immer zu einem wunderschönen Zopf geflochten hat und über die Schulter trägt. Sie hat ein trägerloses, nachtblaues Kleid an, das hauteng ist und bis kurz nach den knien geht. Und wie wir alle Frauen, war sie ebenfalls Barfuss und hatte tonnenweise von Schmuck an - es sah bei ihr aber nicht kitschig aus, im Gegenteil. Sie könnte noch mehr tragen. Meine Mutter heisst übrigens Samira. “Mutter, wird es nicht langsam zeit das ich eingeweiht werde in die Probleme von Bumaris? Ich werde bald das Land regieren, da muss ich auf jedes Problem gefasst sein.” beide sehen mich endgeistert an. “Ich meine es ernst ... Wenn ich diese Land hier leiten sollte dann will ich ab jetzt immer dabei sein wenn es etwas gibt!” ich glaube, ich habe es geschafft - ich hoffe e zumindest. “Schau mal Samira, sie spricht wie eine Königin. Genau wie du.” nun lächeln sie mich an. “na gut, du darfst dabei sein. Aber danach gehst du sofort in deinen Unterricht!” also das ist kein Zweifel, ich hatte höllischen Respekt vor meinen Eltern. Aber irgendwann musste ich ja mal die Visiten lesen. Ich nickte also nur. “Nun gut, es geht darum das die Lapazu einen Angriff auf die Königreiche planen, auf unser und auf das der Numari. Und sie wollen euch” sie schaut zu mir “dich Sunira und Shaiya. Sie wollen euch Töten weil es dann keinen mehr gibt der die Königreiche regieren kann. Und für uns ist es die Pflicht euch an eurem hundertstem Geburtstag die Königreiche zu übergeben. Wenn wir das nicht tun, werden wir von den Göttern der Scharomi bestraft.” Okay, das ist nun ein schock! Ich hasse zwar Shaiya, aber so sehr hasse ich sie nun doch nicht, so sehr das ich ihr den Tod wünsche. Logo, ich bin auch in Gefahr, aber da ich sowieso vorhatte frieden zu schliessen währe dies nun nicht Fair. “Sunira? Ist alles in Ordnung mit dir?” ich nicke nur, ich wollte nicht rede, nur denken aber nicht reden! “rede mit uns Sunira ... Bitte!” und genau das will ich nicht. “ich möchte mit Shaiya Kontakt aufnehmen. Dies ist nur Fair. Weil sie ist genau so in Gefahr wie ich auch, ich wollte sowieso frieden schliessen mit ihr sobald ich Königin wäre.” Ich habe es geschafft meine Eltern zum ersten Mal in meinem Leben sprachlos zu machen - und das meine ich ernst. Nach ein paar Minuten schweigen haben sie wohl ihre stimme wider gefunden. “Dimanov!” typisch Vater, immer muss er mich wegschicken sobald er nicht mehr weiter weiss. Dimanov kam daher geeilt “Ja eure Königliche Majestät?” wie immer musste er sich übertrieben tief verbeugen. “bringt doch bitte Sunira zum grossen Brunnen des Schicksals. Sie muss ein wichtiges Gespräch mit der Prinzessin des Königreiches Ambaru führen.” Okay, jetzt bin ich baff! Mein Vater nimmt mich wirklich ernst!! Ich glaube Dimanov ist auch baff ... Er machte riesige Augen und sein Kinnladen klappte runter. Ich musste innerlich lachen. “I- ich habe verstanden. Lady Sunira, dürfte ich bitten mir zu folgen!?” etwas zögerlich stand ich auf und lief Dimanov hinterher. Als die Tür zum Speisesaal wider geschlossen war konnte ich endlich sprechen “Dimanov, denkt ihr ich werde eine gute Königin sein?” ich vergass dabei natürlich nicht, dass ich wahrscheinlich nie eine sein werde. Aber hoffen darf man doch. “Lady Sunira ...” “wie viele male soll ich euch noch sagen, nennt mich einfach Sunira!” nur vor meinen Eltern muss man mich immer mit Lady ansprechen. Doch hinter dem rücken meiner Eltern, durfte mich Dimanov schon immer mit Sunira ansprechen. Aber ich glaube, das liegt daran das ich ihn schon immer liebte. “ja ich weiss Sunira, es tut mir leid. Sie wollen also wisse ob sie gut sein werden, also Königin. Nun sie werden nicht nur gut sein, sondern sehr gut.” auf einmal blieb er stehen und ich lief ihm direkt in die Arme. “Und ausserdem werden sie eine wunderschöne Königin sein!” Na los küss mich, küss mich schon du Idiot! Ja, er küsste mich. Aber leider nur auf die Stirn - das hiess bei uns so etwas Ähnliches wie “Gottes Segen sei mit dir”. “was ist los?” er musterte mich, und glaubt mir. Er wusste genau was mit mir los war. Dieses Thema hatten wir immer und immer wider durchgekaut. Er wusste das ich ihn seit Anfang an liebte, und ich wusste ebenso, dass er mich liebte. Aber er wollte unsere Beziehung einfach nicht zulassen. “Ich kann das einfach nicht mehr Dimanov! Du liebst mich und ich liebe dich. Oder?” “J- Ja, ich liebe dich! Aber du weisst so gut wie ich das dies nicht sein darf. Deine Eltern haben was dagegen und das weisst du auch. Sie haben für dich jemand anderen und dies müssen wir akzeptieren.“ ich sah ihm in die Augen - na gut, was nicht so leicht war, Dimanov ist 1.85m gross und ich nur 1.70m. Also musste ich mich ziemlich strecken. Er wollte wie immer weg schauen, doch diesmal nicht, denn diesmal hielt ich seinen Kopf fest. Wir hatten diese Sache schon so viele male durchgekaut und jedes Mal habe ich nachgegeben. Doch diesmal werde ich gewinnen. “Aber was ist mit meinem Vater? Er war auch ein niemand, bis meine Mutter ihn geheiratet hat. Und niemand hatte was dagegen.“ er seufzte und seine Augen übermittelten Schmerz und Verzweiflung. “das war eine andere zeit Sunira. Ich ... Nein, besser gesagt wir, können nichts dagegen machen. Und ja, ich bin der engste Freund und Berater deiner Eltern, aber selbst wenn ich...” er suchte nach Worten “...selbst wenn ich was weiss ich was währe, konnte ich nichts ändern.” Punkt. Somit war unser Gespräch beendet. Ich hatte wider verloren, wie die anderen Gespräche zuvor. Es machte mich wahnsinnig. Ich sah ihn immer noch an, doch er schüttelte nur den Kopf und lief wider Richtung Brunnen. Doch ich blieb stehen. “Das lasse ich nicht zu!” ich hatte mühe mit sprechen, da ich kurz vor einem Wutanfall war. Er drehte sich wider zu mir um. “Was ... Oh nein, Sunira mach das nicht!” Doch es war zu spät, ich drehte mich um und lief auf die riesige Tür zu die zum Speisesaal führte. Ich schlug die Tür so fest auf das sie gegen die wand krachte. Vier Augenpaare starrten mich schockiert an, und die Wachen kamen schon angerannt. “Das darf doch wohl nicht wahr sein! Zu erst wollt ihr mir nicht vertrauen. Ihr behandelt mich wie ein kleines Kind und verschweigt mir alles und nun darf ich nicht mal meinen eigenen Mann aussuchen? Seid ihr eigentlich bescheuert? Was denkt ihr euch dabei, das ich zu allem ja und amen sage?” ich bebte vor Wut, und meine Eltern waren darüber so schockiert dass sie kein Wort heraus brachten. Ich wartete auch nicht auf eine Antwort, ich sprach einfach weiter. “Ich bin kein Kind mehr verdammt noch mal, ich werde hundert Jahre alt und habe das recht selbst zu entscheiden in wen ich mich verliebe und in wen nicht. Und merkt euch eins, ich werde diesen Mann den ich ohne meine Erlaubnis versprochen wurde ganz bestimmt nicht Heiraten. Und wenn ihr dies nicht akzeptieren könnt, dann werde ich ganz bestimmt keine Königin werden.” ich war ausser Atem. Mir war gar nicht aufgefallen wie laut ich schrie. Ich merkte es erst als ich die Gesichter der umstehenden sah. Sie waren alle schockiert und bleich geworden - kein wunder, ich hatte noch nie solch ein Anfall - ihre Kinnladen waren runtergeklappt und die einten hielten sich sogar die Ohren zu. Ich muss zugeben, ich war selbst über mein verhalten schockiert. “Sunira, was fällt dir eigentlich ein, so mit uns zu reden? Wir wollten dich nur beschützen, dieser Mann, Silvan wird sich bestens um dich kümmern und er kann dich beschützen.” “Dimanov kann dies ebenfalls! Und ich liebe ihn und nicht dieser Silvan. Er ist vielleicht ein Krieger, aber kann er mir auch die liebe schenken? Kann er mir sein Herz schenken? Nein das kann er nicht. Aber Dimanov kann es.” nun, das positive war, ich schrie nicht mehr. Aber das negative war ich habe um mich geschlagen als ich das sagte, und dabei die Lieblingsblumen meiner Mutter zerstört. Und ich kann euch sagen, dies hatte sie überhaupt nicht gern. Doch zu meiner Überraschung war sie sehr gelassen und sprach in einem ruhigen Tonfall weiter: “Sunira, wir haben dir nie gesagt das du Silvan heiraten musst. Wir hatten lediglich einen bereit falls Dimanov nicht ... Falls er nicht kann.” ich hörte dieses stottern in ihrer stimme als den letzten Satz sagte. Doch ich war zu aufgewühlt, das ich nicht weiter darauf einging. Es herrschte stille, und ich konnte mich etwas beruhigen. Allerdings spürte ich jetzt noch andere Gefühle in mir, verletzen, schmerz und Einsamkeit. Weshalb die gekommen sind weiss ich nicht, ich wusste lediglich dass sie da waren. Und das beunruhigte mich. Ich nickte ihnen einfach nur zu und ging wider hinaus. Ich spürte die blicke in meinem Nacken als sie mir nach schauten. Als ich draussen war ging ich nicht zu Dimanov, nein, ich bog um eine ecke und ging in ein Badezimmer. Dort spritze ich mir kaltes Wasser ins Gesicht und an den Nacken. “Okay, ich bin wider ganz normal. Ich weiss zwar nicht was mit mir los war, doch jetzt ist es weg.” meine Güte, seit wann spreche ich mit meinem eigenen Spiegelbild? Ich schüttelte den Kopf und ging wider zu Dimanov. Wir sprachen kein Wort miteinander, denn ich denke, er hat schon alles mitgehört. So laut wie ich geschrien habe hat es wohl ganz Buramis gehört.
“Hier ist der Brunnen. Schau einfach hinein und sage: Licht ich rufe dich!” ich sah ihn ungläubig an. Er nickte nur aufmunternd und zog sich dann zurück. Zögern ging ich auf den Brunnen zu und sah hinein. “Licht ich rufe dich!” zuerst schien es als geschehe nichts, doch dann wellte sich das Wasser auf und ein anderes Gesicht - also ein anderes kann man nicht sagen, dieses Mädchen sah mir sehr ähnlich. Zu ähnlich. Nur hatte sie Blondes - fast weiss - hüftlanges Haar, goldene Augen und einen Goldenen Kopfschmuck. Ihre Kleidung war weiss, eine art Bikinioberteil und um den Bauch ein durchsichtiges, weisses Netz, dass zu einem weissen bodenlangen Rock wird - ist natürlich ein festerer Stoff - in der Mitte hatte es einen schlitz bis zur Taille hat. Keine angst, dafür hat es einen weissen Gurt mit einem Streifen der bis zu den knien reicht. Der ist verziert mit goldenen schnörkeln und etliche goldene Kettchen. Sie war wie ich Barfuss und hatte ebenfalls wie ich viel schmuck und etliche feine und durchsichtige schäle um den oberarm. Wir sahen uns wirklich sehr ähnlich, zu ähnlich wenn du mich fragst. Es machte mir richtig angst... Mein neues Spiegelbild ist übrigens Shaiya. Prinzessin von Ambra. Ihr blick wanderte von meinem Gesicht bis zu den Füssen und langsam wurde ihr Ausdruck immer geschockter, bis sie mich wider ansah. Dann war er nur noch missbilligend “Ich bin Prinzessin Sunira aus dem Königreich der Buramis und ich ...” “Na sieh mal einer an ... Eine Munari! Wer ich bin weisst du wahrscheinlich, sonst würdest du dich ja nicht melden.” Himmel ist die eingebildet! Na gut, ich auch ... “ähm, ja schön! Also ich wollte dir sagen das wir in Gefahr sind, die Lapazu wollen unsere Königreiche angreifen und uns Töten.” hm ... Wies aussah wusste sie nichts von dem. Na da war ich mal froh das meine Eltern ihre Meinung geändert hatten und mir nun alles anvertrauen. Ich freute mich irgendwie über ihren Gesichtsausdruck, wie vorhin schon mal erwähnt, ich hasse sie eigentlich. Doch auf einmal spürte ich einen stich von mitleid, aber der war schnell weg nach dem sie weiter sprach “Na dann wünsch ich dir viel Glück, ich werde ja beschützt” sie hatte jetzt ein selbstgefälliges Gesicht aufgesetzt. Wie konnte ich nur mitleid verspüren!? “Du weisst genau so gut wie ich was passieren wird. Es ist vor 100. Jahren schon mal passiert und dass nur weil unsere Königreiche streit hatten. Und deshalb wollte ich eigentlich mit dir frieden schliessen. Denn der angriff wird bei unserer Krönung passieren und nur wenn wir zusammenhalten können wir die Lapazu aufhalten.” ich wartete auf eine Antwort und wartete und wartete doch es kam keine “ich hätte eigentlich gerne eine Antwort von dir!” sie machte ein genervtes und zugleich nachdenkliches Gesicht. Dann nickte sie jemanden zu, aber nicht mir. “Ich werde es mir überlegen. Ich werde es dir morgen um die gleiche zeit hier am Brunnen sagen.” ich schaute zu Dimanov - er hörte natürlich alles - und er nickte mir zu. “Ist in Ordnung, morgen zur gleichen zeit. Und ich hoffe du entscheidest dich weise.” und mit diesem Satz war sie verschwunden und ich sah nur noch mein hoffnungsvolles Gesicht im Brunnen. “Du warst klasse Sunira. Wie eine wahre Königin.” er kam zu mir rüber und küsste mich wider auf die Stirn. Ich hoffe er hatte recht und ich würde wirklich eine gute Königin abgeben. Ihr denkt jetzt wahrscheinlich; ach was, Königin sein ist gar nicht so schwer. Ja in der Menschenwelt wahrscheinlich nicht - und ja, wir haben auch eine Menschenwelt! Wir können entweder durch ein Portal dorthin gelangen oder durch die Berge von Kumani - aber hier schon! Wir haben zwar kleine Königreiche, aber wir müssen auf die Menschen und Wesen acht geben, damit sie nicht arm werden oder damit die nicht andere Berauben. Wir müssen der Natur acht geben damit sie nicht verdörrt und damit die Ernte wächst. Und das wichtigste, wir müssen das land beschützen. Wie zum Beispiel vor den Lapazu - oder andere Wesen. “Du zweifelst wider an dir hm?” ich nickte. “Das wird schon Sunira, du hast noch sechs Monate zeit und das ist eine lange zeit hier. Dass weisst du doch.” er lächelte mich an und nahm mich den arm. Ein wolliges und warmes Gefühl überkam mich. Ich war so glücklich Dimanov zu haben, dank ihm konnte ich die Welt mit anderen Augen sehen. Er war nämlich schon mal in der Menschenwelt und er hat mir vieles erzählt. “Die Menschen sind nicht so wie wir. Sie leben in Häuser die aus Stein sind und alle tragen unterschiedliche Kleider, nicht so wie wir Männer. Im Gegenteil, sie kennen Lederhosen nicht mal. Ich habe dort einen Mann kennengelernt, sein Name ist Leonardo da Vinci. Er lebt in Florenz.” ja, in der Menschenwelt ist gerade die “Renaissance” angesagt. Und Florenz ist eine Stadt in der Toskana, eine sehr kleine Stadt. Ich wusste ebenfalls viel über die Menschenwelt, da wir sie im Unterricht gehabt haben. Wenn wir durch das Portal gingen - also ich nicht, ich war noch nie in der Menschenwelt ... Leider! - dann kamen wir in Italien wider raus. Genau gesagt in der Toskana. Und dort war gerade die Italienische Renaissance. Die Renaissance entstand etwa im 14. Jahrhundert, doch wir sind nun schon im späten 15. Jahrhundert, in der zeit des Assassinen. Aber darauf kommen wir später zu sprechen. “Leonardo ist hauptsächlich Maler. Aber auch sehr verrückt nach verschlüsselten Pergament rollen, er experimentiert wirklich sehr gerne. Aber ich habe miterlebt wie mal etwas schief ging. Aber als Maler ist er wirklich fabelhaft.” ja das stimmt übrigens, Leonardo hat ein Bild von mir gemalt - wie und woher weis ich nicht, ich glaube Dimanov hat heimlich eines mitgenommen - und es sieht traumhaft aus. Ich habe es in meinem Zimmer. “Aber auf die eigentliche Geschichte zurück. Seine Kleidung war wirklich komisch, er hatte ganz enge Hosen an die oberhalb vom Knie wie ... Hm, ja wie was denn!? Ah genau, wie so Melonen mässig aus. Rot, weiss gestreift. Dann hatte er auch so eine art Hemd an das an den Ärmel gleich aussah und einen Umhang. Und das unglaublichste ist, er hatte Schuhe an.” ich wusste nicht was diese so genannten Schuhe waren, denn hier kannte man dies nicht. Also erklärte er’s mir. Ich klebte förmlich an seinen Lippen. Ich sprach nicht, ich machte nur gelegentlich grosse Augen und formte meinen Mund zu einem a und o. “... dass sind Schuhe! Aber das coolste war, alle hatte braune Haut und braunes oder schwarzes Haar. Das muss wohl so üblich sein in Italien. Die Frauen waren sehr schön gekleidet und es gab auch wunderschöne Frauen.” als er das sagte ging ein stich von Eifersucht durch meinen Körper. “Die Frauen hatten wunderschöne, lange Kleider, die einten mit einem weiteren Ausschnitt und die anderen mit einem weniger weiten. Sie hatten aller unterschiedlichen Farben; grün, rot, gelb. Und noch viele andere. Ihre haaren waren alle hochgesteckt und sie trugen ebenfalls viel Schmuck. Es gab aber auch Arme Menschen. Die trugen zerfetzte und schmutzige Kleidung, die aussah wie Kartoffelsäcke. Sie tun mir so leid.” ja, mir taten die auch leid. Bei uns gab es niemanden der arm war. Ich konnte mir einfach nicht vorstellen dass die Menschenwelt so grausam war. Er beendete somit die Geschichte und versprach mir mehr im Unterricht darüber zu erzählen. “Dimanov, ich würde gerne schnell in die Bibliothek gehen. Ich komme danach gleich in den Unterricht. Versprochen.” widerwillig nickte er mir zu und ich rannte davon. Doch als ich aus sichtweite war fing ich an zu schlendern und hing meiner Gedanken nach - nein, ich hing meiner Idee nach. Ich hatte ja vorhin mal die Assassinen erwähnt. Das sind so eine art Freiheitskämpfer, sie kennen verschiedene Kampftechniken und haben auch Waffen. So viel ich weiss hat dieser Leonardo da Vinci ihnen geholfen diese Waffen herzustellen. Doch meine eigentliche Idee ist: ich habe mal ein Buch gelesen dass man die Magierwelt zu einem sichtbaren Ort machen kann. Aber wie, das hab ich leider nie herausgefunden.
Ich schlenderte die Regale durch und fand es dann schliesslich. Aber da ich Dimanov versprochen hatte gleich zum Unterricht zu kommen, konnte ich es nicht lesen. Also nahm ich einfach mit und ging zum “Klassenzimmer” dass eigentlich mein Bürozimmer ist. Ein heller Raum der mit Fackeln beleuchtet ist. Ich habe braune Möbel aus Ahorn und Kiefer, mit schwarzen polstern an den Stühlen. “Und, hast du das Buch gefunden?” “Ja hab ich.” ich hielt es schnell hoch - so schnell das er die Überschrift nicht lesen konnte. Doch er war nicht blöd, er nahm es mir aus der hand und las die den Titel: Die sichtbare Welt - er sah mich fragend an und dann dämmerte es ihm. “Nein Sunira, das darfst du nicht tun!” ich wusste das er dass sagen würde. “und ob ich darf, dies ist unsere einzige Lösung!” ich setzte mich auf einen sehr bequemen Stuhl und schaute ihn Königlich an. Er schüttelte den Kopf “Was willst du denn damit bezwecken? Dass alle unser Geheimnis kennen?” er setzte sich an die kante des Schreibtisches und sah mir streng in die Augen “nein, ich möchte eine Assassine werden.” nun sah er mich erschrocken an, ich hatte aber immer noch mein Königliches und ernstes Gesicht aufgesetzt. “du willst was? Das kann und darf ich nicht zulassen. Ein Assassine ist ein Killer Sunira! Und du bist ganz bestimmt keine Killerin.” ich wusste das so etwas passieren würde, deshalb wollte ich das Buch ja vor ihm verbergen. “nein bin ich nicht, ich bin eine Kriegerin! Genau wie die Assassine auch. Sie kämpfen für das guten, für Gerechtigkeit und nicht des Tötens Freude. Sie helfen den armen!” ich wurde langsam wütend, jedes Mal war es so. Ich wurde wie ein Kind behandelt, ich bin aber kein Kind mehr! “Mir ist egal was sie machen! Ich will einfach nicht das Du das machst!” ich sprang von meinem Stuhl auf und ging zu ihm “Ich bin die Königin und ich sage was gemacht wird und was nicht! Du bist nur mein Lehrer du kannst mir keine befehle erteilen.” autsch das war hart! Ich spürte schon fast wie sich das scharfe Messer in sein Herz bohrte und es in stücke spaltete. “e- es tut mir leid Dimanov. Dass wollte ich nicht sagen.” ich nahm seine Hände und schaute ihm in die Augen. “bitte verzeih mir?” ja, es war nicht nur eine bitte, sondern auch eine frage. Er nahm seine Hände aus meinen und wandte sich dem Pult zu, frustriert und traurig über diesen entscheid lies ich die schultern hängen und schlurfte Richtung Tür “hier” ich fuhr herum “was?” er streckte mir ein Blatt Pergament entgegen, ich nahm es und las es durch. Nein, ich las es zweimal durch! Es war in einer komischen Sprache geschrieben, es kam mir vor als sei es ein Zauberspruch. Er nickte “ja, du hast das richtige gedacht. Es ist ein Zauberspruch. Aber er wirkt nicht wenn du ihn allein aufsagst, eine andere Magierin ...” ja, ich bin übrigens eine sehr mächtige Magierin. Logisch, alle sind hier Magier, aber nur wir Königlichen sind die mächtigen. “... die genau so mächtig ist wie du. Und du weisst genau wer das ist.” ich wusste allerdings, und ich wusste auch dass sie - Shaiya - dies unmöglich machen würde.
Zuletzt von Moonlight am Do Jun 10, 2010 11:57 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Moonlight
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Thema: Re: Darklight von Nana Fr Jun 04, 2010 4:53 pm
Kapitel 2
Dimanov und ich haben noch sehr lange über diesen Zauberspruch gesprochen. Und die Zutaten studiert. Das grösste Problem bei diesen Zutaten war ein Stein - nicht ein gewöhnlicher Stein, es musste einen Stein aus der Menschenwelt sein. Na klar, es klingt einfach. Man muss nur mal schnell in die Menschenwelt reisen und einen Stein holen. Aber das ist falsch. Es muss ein spezieller Stein sein, einen aus den Bergen in Florenz. Und in Florenz gab es genug Berge. Er hatte mir gesagt dass er gleich am nächsten Tag - also heute - sich auf den weg in die Menschenwelt machen würde. Er hat mir auch erklärt dass unsere Welt sich der Menschenwelt anpassen werde. Die beiden Schlösser würden riesige Kirchen geben und unsere Häuser, die hier aus - keine Ahnung aus was die gebaut wurden - zu Steinhäusern werden. Und wir würden alle unsere Kleidung ändern müssen, die brachte er auch mit. Für jeden “Einwohner” eines. Ich lag erschöpft im Bett und kraulte Moonlight am Ohr, als es Klopfte. “herein” sagte ich müde. Ich dachte schon es währe Elaine die rein kam, doch es war meine Mutter. “Mutter was tust du hier?” sie kam zu meinem Bett und setzt sich neben mich auf die Matratze. “Ich will deinen Plan hören.” “m- meinen Plan?” sie nickte. Woher wusste sie von meinem Plan? Dimanov konnte es ihr nicht gesagt haben, da er schon bei Tagesanbruch loslief. Sie sah mich nicht an, und darüber war ich froh. Sonst hätte sie erkannt dass ich wirklich einen Plan hätte, sie hätte erkannt das ich einen Halsbrecherischen und äusserst gefährlichen Plan hatte. “den einzigen Plan den ich bis jetzt habe ist, dass ich mit Shaiya frieden schliesse. Damit wir zusammenarbeiten können.” ich war noch nie eine gute Lügnerin und das wusste sie. “du hast noch einen weiteren Plan. Ich hab dich und Dimanov gestern im Büro gesehen wie ihr über ein Blatt Pergament diskutiert habt. Also erzähl ihn mir.” sie drehte sich zu mir um sah mir mütterlich in die Augen. “Sunira, egal was es ist. Du bist die künftige Königin und ich als noch Königin und Mutter werde dich in allem unterstützen.” ich musste schlucken. Ich hasse es wenn sie das tat, das war eine sehr beliebte Masche bei ihr. Sie wusste genau dass sie mich so immer schwach machen konnte. Ich seufzte und richtete mich etwas auf. “Ich hatte ein Buch gelesen, dort drin stand dass man die Magierwelt der anderen sichtbar machen konnte. Und ich habe auch eins gelesen bei denen die Assassinen vorkamen, von Florenz. Das sind Freiheitskämpfer und beschützen ganz Italien. Und ich habe mir gedacht ... Nun ich habe mir gedacht wenn man unsere Welt der anderen sichtbar machen würde und wir, also Shaiya und ich, die Kampfkunst der Assassine erlernen und dabei auch die Magie einsetzen, nun dann, könnten wir vielleicht die Lapazu besiegen.” ich schluckte abermals und hoffte das sie nicht ausrasten würde. Aber sie schwieg, und schwieg, und schwieg. Ich wurde langsam nervös “Mami, nun sag doch was!” nun, sie sagte nichts. Nein, sie stand auf und ging zu Tür. “Zieh dich an und komm dann in die Kerker. Aber schau das dir niemand und ich meine wirklich Niemand folgt.” mit diesen Worten schritt sie hinaus und schloss die Tür. Ich soll in die Kerker? Es soll mir niemand folgen? Was hatte sie vor? Hölle, ich kann diese fragen auch nicht beantworten wenn ich hier rum liege und mir den kopf zerbreche. Ich stand also auf und zog mich an, kämmte mir das Haar und gab Moonlight noch etwas zu essen und trinken. Wo sind eigentlich Elaine und die anderen? Während ich mir diese frage stellte öffnete ich die Tür. Und wo sind die Wachen? Etwas verwirrt und kopfschüttelnd ging ich den Gang entlang. Ich schaute mich aber immer wider um, um sicherzugehen das mir niemand folgte. Ich kam nur an zwei Arbeitern vorbei die mir höflich zunickten und dann um die Ecke verschwanden. Als ich immer näher Richtung Kerker kam, wurde ich immer nervöser. Und als ich schliesslich durch die Tür trat lief mir ein Schauer über den Rücken. Leise murmelte ich vor mich hin: “ich hasse diesen ort, was will meine Mutter bloss hier unten?” ich sah mich um und entdeckte ein paar Skelette die wahrscheinlich schon seit jahrhunderten hier unten waren. Also die hätten sie wenigstens abnehmen können! Das ist ja kannibalisch so etwas! Es war gruselig hier unten, feucht und kalt. Die wände wahren aus robustem, kratzigem Stein. An den einten stellen sah man Fingernägel in der Wand, als wollten sie sich rauskratzen. Das mussten bestimmt höllische schmerzen gewesen sein als sie die abgerissen hatten. Oh nein igitt ich wollte nicht mal daran denken! Die Gitterstäbe waren aus Messing und sehr schwer. An der Wand hingen ketten und solche komischen Folterdinge. Ich wollte nicht mal wisse was die da unten alles mit diesen gefangenen angestellt hatten. Uh, ich glaube ich muss mich übergeben! “Da bist du ja endlich!” ich fuhr zusammen und drehte mich blitzschnell im kreis, in der Hoffnung ich könnte diese Person sehen die mich so erschreckt hatte. Doch ich konnte nicht, keiner war hier! “Ich bin hier Sunira.” ich fuhr noch mal zusammen. Okay, tief durchatmen! Bloss keine Panik! Etwas berühre mich und ich lies einen spitzen schrei aus, all meine Haare stellten sich zu berge. Ich blieb wie angewurzelt stehen und hielt den Atem an. Ich traute mich nicht mal mit den Augen zu zwinkern. “keine angst, ich bin’s nur.” Wer bist du? Du bist nicht meine Mutter ... Meine Mutter hat nicht solch eine stimme! Geschweige denn solche Hände! Die Hände, die mich berührten waren kalt und irgendwie so Leder mässig. Einfach nur eklig! Die Hand strich sanft über meine Wange. “du musst keine angst haben, ich tu dir nicht. Ich bin’s doch!” es war die Stimme die mir am meisten angst machte, sie war fein, aber zugleich auch rau. Mit anderen Worten, sie zog mich in ihren bann. Und genau dies gefiel mir nicht. Die Hand packte mich wider an den schultern und führte meinen Körper herum, so das die Person vor mir stand. Und das war noch ein grösserer schock. Er oder Sie - ich denke aber, es ist eine sie - hatte dunkelrote Stoffhosen an mit braunen Stiefeln, ein weisses Hemd das am Saum mit silbernen schnörkeln verziert war, darüber so eine art Chilet dass grau-rot gestreift war. Um den bauch so eine art rotes Tuch, darüber waren mehrere Gurte, mit kleinen Täschchen dran und der vorne zu einer art rissen silbernen Schnalle zusammenkommt. Sie hatte noch braune Handschuhe an, bei denen zwei kleine Messer heraus lugten. Auf der einen Seite der Schulter hatte sie einen umhang und auf der anderen Seite eine Schulterrüstung. Dabei hatte sie eine Kapuze an, die das ganze Gesicht im Dunkeln versteckt. Diese Person machte mir angst, sie sah bedrohlich auch. Ich sah erst später dass noch mehr von denen hier waren. Sie kamen alle aus ihrem versteckt und standen jetzt in einem kreis um uns herum. “wer ... Oder was seit ihr?” ich musste all meinen mut aus meinem innern hervor holen um diese frage zu stellen. Doch sie gaben keine antwort, nein, im Gegenteil. Sie nahmen die Kapuze ab und ich sah ihre Gesichter. Und das war noch ein grössere schock. Es waren meine Eltern - meine Wachen - und meine Dienstmagd. Und noch zwei andere, die ich noch nie gesehen habe. Doch sie hatte beide blonde Haare und ein makelloses Gesicht, mit anderen Worten gesagt, sie sahen so aus wie wir. Einfach mit blonden Haaren. Da dämmerte es mir! “ihr seit doch die Eltern von Shaiya oder” kaum habe ich ihren Namen gesagt als sie von einer Ecke hervortrat. “Ja dies sind meine Eltern. Und keine Panik, ich habe genau so reagiert wie du!” sie lächelte, auch wenn das lächeln irgendwie hochnäsig war. Doch es war irgendwie ein lächeln. “Aber, wie konntet ihr so schnell hier sein? Und was habt ihr überhaupt an?” ich sah zu meinen Eltern, doch die grinsten nur. “Nun, deine Mutter hat uns hierher gerufen als sie erfahren hatte was du für einen Plan hast. Danach sind wir sofort hierher gekommen um dich dabei zu unterstützen.” “Ja, wir haben dir das nie gesagt. Aber wir alle hier ... “ sie zeigte mit einer Hand auf jeden einzelnen in der runde. “... sind Assassine. Ja, auch Dimanov!” fügte sie hinzu als sie meinen fragenden Gesichtsausdruck sah. “aber, warum seit ihr Assassine? Und weshalb wollt ihr mich ... Ah!” der Groschen ist gefallen. “ihr wollt uns helfen ebenfalls Assassine zu werden. Aber akzeptiert ihr überhaupt meinen Plan? Also, findet ihr ihn nicht zu waghalsig?” die ganze runde schüttelte den kopf, inklusive Shaiya. “kennst du meinen Plan schon?” “Ja, sie haben es mir erzählt. Und ich finde ihn super.” “Selbst diese Überlegung mit der den Welten?” “Ja, selbst diese Überlegung.” Ich war sprachlos. Ich dachte eher dir würden mich anbrüllen und mich einsperren bis mein Geburtstag und die Gefahr vorüber waren. “Aber, warum habt ihr mir nie gesagt dass ihr auch Assassine seid?” Die ganze runde schwieg. Bist mein Vater das Wort ergriff. “Wir durften es niemanden sagen. Wir Assassine dürfen keinem Vertrauen, dies ist ein Gesetz bei uns. Eine Regel.” Ach na klar, ich bin ja eine fremde ... Eurer eigenen Tochter kann man natürlich nicht vertrauen! Als konnte mein Vater meine Gedanken lesen fügte er hinzu: “Dir haben wir’s nicht gesagt, da wir dachten du würdest das nicht verstehen. Wir hätten nie gedacht dass du diese Bücher über uns Lesen würdest. Geschweige denn das du dies als Plan benutzen würdest.” Ach so, na klar! Jetzt verstehe ich. Ich bin natürlich jemand der angst hat solche Pläne zu schmieden. Ich bin natürlich eine die sich im Zimmer verkriecht wenn Gefahr droht. “was denkt ihr denn von mir? Das ich ein Angsthase bin? Oder das ich zu dumm währe solche Sachen zu machen?” meine furcht war verschwunden und stattdessen kam mein ärger hoch. “Das dachten wir natürlich nicht Sunira! Im Gegenteil. Wenn wir dir das alles hier erzählt hätten dann währst du wahrscheinlich sofort in die Menschenwelt marschiert und hättest versucht ebenfalls eine zu werden.” Hm ... Wo sie recht hat, hat sie recht! Das hätte ich allerdings gemacht. Meine Eltern kennen mich wohl doch besser als ich gedacht hätte. “Shaiya hätte genau gleich reagiert ...” es war Shaiya’s Mutter - Kumra - die nun sprach. “... sie hätte sich ebenfalls gleich auf den weg gemacht. Ihr seit euch ziemlich ähnlich.” sie lächelte mich freundlich an - und dass war wirklich ein lächeln. Ich konnte nicht anders als zurück lächeln, obwohl ich immer noch stinksauer war. Und ich dachte auch, in diesem punkt hatte sie recht. Shaiya und ich waren uns wirklich ähnlich. Nicht nur mit dieser Assassin Sache, sondern auch mit anderen. Wie zum Beispiel das wir gerne die gleichen Bücher lesen, oder das wir früher - als wir noch klein waren - genau das selbe gespielt haben. Und noch viele andere Sachen. Bei dieser Überlegung viel mir gerade noch eine ziemlich wichtige frage ein: “Warum sehen wir uns eigentlich so ähnlich? Also Shaiya und ich.” unsere Mütter lachten beide auf und traten nebeneinander. Da viel es mir auf. Sie waren Zwillinge! Meine Mutter und Kumra sind Geschwister. “Ihr, ihr seit Zwillinge?” ich sah Shaiya an, und sie hatte eben so ein verblüfftes Gesicht wie ich. “aber, dann sind wie ja Cousinen.” ich sah wider zu meiner Mutter und Kumra. Sie nickten beide. Der zweite schock des Tages. Erst bin ich mit Assassine verwandt und jetzt auch noch mit meiner “Feindin”. Shaiya ist wirklich meine Cousine? Das kann ich nicht glauben! “Aber wenn ihr Geschwister seit, warum seit ihr denn so “verschieden”? Also ich meine, warum bist du eine Munari und du eine Numari? Und überhaupt, warum habt ihr denn streit?” das war nun Shaiya die einen - wie soll ich das sagen - einen so genannten Wutanfall auf freundliche weise hatte. Sie war steht’s wütend, aber so wie ich deuten konnte war sie wütend weil man ihr das verschwiegen hatte und weil man sie, oder uns in dem glauben gelassen hatte das wie nie miteinander verwandt geschweige denn in frieden waren. Ich musste zugeben, mich machte es auch etwas wütend. Aber auch auf freundliche weise, ich war eigentlich mehr überrascht als wütend. “nun meine liebe kleine Tochter, wir sind so verschieden weil unser Vater ein Numari war und unsere Mutter eine Munari. Deshalb habe ich blonde Haare. Die unseres Vaters. Und Samira schwarze, die unserer Mutter.” meine Mutter nickte einstimmend. “Und wir wurden deshalb getrennt. Ich passte nicht nach Ambra und Kumra passte nicht nach Buramis. Und, wir haben seit fast hundert Jahren, also seit ihr auf der Welt seit keinen streit mehr. Wir wollten es euch schon lange sagen. Aber dann habt ihr beide angefangen euch gegenseitig zu hassen und da konnten wir’s nicht mehr.” wow, man sieht das die Zwillinge sind. Wenn die eine beginnt, hört die andere auf zu reden. Mir irritierte das jetzt schon. Aber Moment mal, sie haben schon längst wider frieden? Okay, jetzt war ich richtig wütend “ihr habt was? Frieden? Seit fast hundert Jahren? Warum zum Teufel habt ihr uns das verschwiegen?” ich funkelte beide mit sehr, sehr zornigen Augen an. Ich kann es einfach nicht fassen! Die haben uns das wirklich verschwiegen und nur wegen denen haben wir uns gehasst!? Nur wegen denen habe ich keine freunde gehabt!? Am liebsten währe ich auf die beiden zugegangen und hätte sie so lange geschüttelt bis dessen Hirne wider an richtigen stelle war. “beruhig dich doch meine kleine...” mein Vater erhob nun das Wort und kam zu mir in die Mitte. “... Wir wollten es sagen, aber ihr habt euch Automatisch angefangen zu hassen. Da haben wir’s nicht übers Herz gebracht euch dies zu übermitteln.” ich verkrampfte mich vor Wut. Nicht übers Herz gebracht! Pha das ich nicht lache! “Sunira, jetzt ist ja alles wir gut! Logisch, ich hasse dich, oder nein, ich mag dich nicht ausstehen, aber wir müssen jetzt alle zusammenhalten. Vor allem wir beide!” Shaiya berührte mich am Arm. Und ich konnte schwören ein kribbeln gespürt zu haben. Wie dem auch sei, meine Wut verflog. “ja, du hast recht! Wir müssen zusammenhalten. Aber nur damit du’s weisst, ich mag dich auch nicht!” Sie lachte. “ja keine bange, dass kann ich akzeptieren.” Eine zeit lang schwiegen wir. Doch dann räusperte sich jemand in der ecke. “Verzeihung wenn ich einfach rede, aber sollten wir den beiden Prinzessinnen nicht langsam Mal zeigen was wir genau machen und wer wir genau sind?” mein Vater nickte. “du hast natürlich recht Silvan. Na los kommt, hier entlang.” er schritt voraus, noch tiefer in den Kerker herein. Dann blieb er vor einer Wand stehen. Er wartete bis wir alle bei ihm wahren und drehte dann an einem Gitterstab, die Wand öffnete sich. Shaiya und ich machten grosse Augen und formten unser Mund zu einem oh und ah. Die anderen beobachteten uns und schienen entzückt darüber zu sein wie wir reagierten. Doch mein Vater war nicht so entzückt wie die anderen. Er blieb streng - wie immer. “Es wird ein langer marsch sein bis wir an unserem Ziel ankommen. Und auch gefährlich. Silvan, ich möchte das du Sunira beschützt und Inav, dir währe es sicher mehr als recht wenn du Shaiya beschützen könntest.” er grinste Inav an - wer war dieser Inav eigentlich? Ich sah die beiden an und hatte sofort die Antwort. Es war ihr Freund. Na vielen dank, ich darf dieser Silvan haben. Was für eine Ironie, komischerweise sollte er ja mein Mann werden! Am liebsten hätte ich diesen Gedanken laut rausgebrüllt, doch ich nahm mich zusammen uns setzte dafür ein missbilligendes Gesicht auf. Doch mein Vater beachtete mich gar nicht. Ich, oder besser gesagt wir liessen die anderen voraus gehen, damit wir das schlusslicht bildeten. Als wir ausser hörweite der anderen waren, fing er an: “weisst du, ich möchte dich gar nicht heiraten. Also nicht das du nicht hübsch bist oder so, du bist sogar sehr hübsch. Ich weiss einfach das du Dimanov liebst und er dich. Und das möchte ich nicht kaputt machen. Und ausserdem liebe ich auch jemand anders. Ich befolge hier nur meine befehle und spiele den Wächter für dich, mehr nicht.” er sah mich an. Ich war überrasch über diesen Wortschwall, aber auch glücklich darüber das er mich nicht wollte. “dann ist ja gut ...” ich sah ihn ebenfalls an und musste feststellen das er nicht mal so schlecht aussah wie vermutet hatte. Er hatte dunkelbraunes Haar und blaue Augen - was eigentlich komisch war für ein Schattenwesen - seine Haut war gebräunt und er hatte vereinzelte Tätowierungen an den armen. Er war etwas so gross wie Dimanov und ausserdem war er sehr muskulös, aber das waren ja alle hier. Seine Kleidung konnte ich nicht bestimmen. Denn er war gleich angezogen wie die anderen Assassine. “... denn weisst du, auch wenn du mich wolltest. Bekommen würdest du mich nie.” ich sah wider gerade aus. Wir schwiegen eine weile als mir einen Gedanken einfiel. “Sag mal, was für gefahren gibt es denn hier überhaupt?” “Vampire” “Vampire?” “Ja, Vampire.” er sagte dies so locker als währe es keine grosse Sache. Doch wir wussten alle das Vampire die gefährlichsten Kreaturen waren die es gab - ja, sogar noch gefährlicher als die Lapazu. Sie hatten uns zwar nie Angegriffen, doch das lag nur daran, das wir alle einen Schutztalisman an uns trugen. Meiner habe ich auf dem Kopf. Er verleiht mir nicht nur Macht und Magie, sondern auch Schutz. Doch sobald der weg ist, sind wir verwundbar und sie können uns Angreifen. Vampire sind Blutrünstige Monster, und es gab leider zu viele von ihnen. Ich hab zwar noch nie einen entdeckt, doch ich hab schon Bilder von ihnen gesehen. Und das reichte mir vollkommen. Sie töteten uns nicht, nein, sie quälten uns. Wir sind ihre Marionetten und sie die Spieler. Ja, sie spielten mit all ihren Opfern. Je länger es dauert, desto mehr spass macht es ihnen. Doch, auf etwas müssen sie achten, und zwar auf das Blut. Wenn die Vampire jemanden aussaugen dann müssen sie darauf achten das dass sämtliche Blut ausgesaugt wurde, ausser natürlich sie wollen einen neuen Vampir erschaffen. Dann müssen sie etwas Blut im Körper lasse und dann entweder töten, oder sie töten lassen. Bei Vampiren gab es natürlich auch Ranglisten. Es gibt reiche und es gibt arme. Die reichen lassen sich die Drecksarbeit natürlich machen. Sie saugten zwar das blut heraus, aber niemals töten. Für das waren die armen da. Viele machten dies, weil so verdienen sie ihr Geld. Auch wenn es wenig ist - viel zu wenig. “wie kannst du das so locker sagen?” ich sah ihn missbilligend an. Doch er lachte nur - er hatte ein schönes lachen. “weisst du wie man einen Vampir erledigt?” ich dachte nach. Ich hatte mal was darüber gelesen. “hm ... Mit einem Pflock ins Herz oder?” er nickte “ Aber nicht nur so. Und ausserdem muss der Pflock aus einem Speziellen Stein gemacht sein und, die Flüssigkeit einer Narzisse muss ebenfalls darin sein.” ich sah ihn erstaunt an. “woher weiss du das?” er tippte mit dem Finger auf seinen Gurt, dort war eine schnalle mit zwei Pflocke darin. “Du jagst Vampire!” er nickte zustimmend. “Das machen alle Assassine, in der Menschenwelt hat es tausende von Vampiren die unter den Menschen wandeln. Und ja, normal können sie gar nicht ans Tageslicht. Aber jetzt sind wir in einer zeit wo wir mit Umhängen und Kapuzen rumlaufen. Und so kann die Haut nicht mit der Sonne in Berührung kommen.” ich dachte nach. “aber ist so denn nicht einfacher einen Vampir aufzuspüren? Es haben bestimmt nicht viele einen Umhang an oder?” er sah wider gerade aus - ja, er hatte mich die ganze zeit angeschaut und gleichzeitigen den unterirdischen gang im Auge behalten. Ich fand das irgendwie beeindruckend. “Nein ist es nicht. Fast jeder hat einen an., man erkennt sie nur wenn man das sogenannte Adlerauge hat. Damit sieht man die Aura der anderen.” fügte er hinzu als er meinen fragenden blick sah. “Die Aura?” er nickte wider “das wirst du noch früh genug erfahren und lernen.” Danach schwiegen wir eine weile. Dieser gang ist wirklich lang, wir waren nun schon fast dreissig Minuten am laufen und nirgends sah man einen Ausweg. Es hatte aber auch was positives, so konnte ich meinen Gedanken nachhängen. Was hat mir Dimanov gesagt? Unsere Welt wird sich der anderen anpassen. Genau wie wir auch. Damit meint er wohl die Lapazu. Die Lapazu sehen nicht so aus wie wir. Die sehen eher aus wie ... Ähm, wie Orgs oder Trolls. Hässliche Dinger sind das, sie haben überall Warzen und stinken wie die Pest. Sie haben natürlich auch Magie, wie jedes Wesen. Nur ist das schwarze Magie - ja, wir Schattenwesen haben auch schwarze Magie, aber wir setzten sie für das Gute ein und die nicht. Und genau das macht sie stark. Auch die Vampire haben Magie und Gaben. Das erste und wichtigste aller Vampir Gaben ist der Zwang. Jeder kann Zwang benutzen und anderen dinge befehlen die sie nie im Leben tun würden. Aber das geht nur wenn man Blickkontakt hat. Die anderen können natürlich auch Gedanken lesen oder einem innerlichen Schmerz zufügen. Es gibt allerdings auch solche die können das Wetter beherrschen. Ich machte mir über die Vampire nie so viele Gedanken wie über die Lapazu. Aber jetzt, da ich bald in die Menschenwelt gehe sollte ich wohl. Weil dort werde ich wahrscheinlich ungeschützt sein. Mit einem Pflock aus Kiefer und Narzissen saft im inneren. Warum Narzissen? Die gibt es doch so selten ... “sag mal...” ich wurde unterbrochen, da ich an die Wand gedrückt wurde. Ich folgte seinem Blick und sah zwei Vampire anschleichen. Mir stockte der Atem. Ich wollte etwas sagen, doch er zeigte mir mit dem Finger das ich still sein sollte. Danach ging er weg, ins dunkle hinein. Es sag bemerkenswert aus, so elegant und doch gefährlich. Ich konnte kaum mit den Wimpern zucken als der erste Vampir schon gepfählt war. Doch, der zweite war verschwunden. “Silvan, der zweite, er ist...” ich wurde von der Seite her gepackt. Ich konnte weder schreien noch sonst was. Ich war so schockiert und ängstlich das ich mich nicht mal rühren konnte. Und ausserdem hielt er mir den Mund zu. “ich bin’s nur, Dimanov.” ich schielte zu diesem Mann auf, der mich gepackt hatte. Und ich war sehr erleichtert als es wirklich Dimanov war. Jetzt, als der schock vorüber war merkte ich wo er mich festhielt. An meiner hüft - warum härter mich an der hüft fest und nicht um den bauch? Ach ist egal, ich fand’s schön. “was tust du hier?” ich flüsterte nur. “als ich zurückkam wusste ich wo ihr seit, dann bin ich euch gefolgt.” er sah starr geradeaus. Ich beäugte ihn mal genauere und stellte fest das er ebenfalls solch ein Assassin Kostüm anhatte. Und ebenfalls zwei Pflocke. Ich spürte eine ruckartige Bewegung. “was ...” ich sah hinter Dimanov wie ein Vampir zusammenbrach, die Brust voller Blut und einem einzigen Einstich, genau beim Herzen. Ich sah an Dimanov runter und sah den Pflock in seiner Hand. Blut tröpfelte herunter. “wow” hauchte ich. Er war sogar noch bewundernswerter als Silvan. Und er sah auch einiges besser aus in diesem Anzug oder wie man dem sagt. “komm, wir müssen zu den anderen. Die sind in Sicherheit.” zuerst lief er langsam, doch dann wurde er immer schneller. Ich wusste erst nicht wieso, doch dann sah ich sie. Etwa an die fünfzehn Vampire waren hinter uns her. Und sie waren schnell, sehr schnell. Einer hatte uns eingeholt uns sah mir in die Augen. Er grinste hämisch und seine dunkelroten Augen funkelten mich wütend an. “komm zu mir” flüsterte er mir zu. Aber im Gegensatz zu ihm wusste ich das zwang nichts nützte solange ich mein Talisman an hatte. Und den hatte ich definitiv noch an. Ich grinste ihn an. “aber natürlich.” ich beugte mich über Dimanov’s Schulter und tat so, als wolle ich zu ihm. Doch als er näher kam rammte ich ihm den Pflock in das Herz. Ich war selbst geschockt über meine tat. Aber irgendwie fühlte es sich auch gut an, in die Augen des Feindes zu schauen und zuzusehen wie das Licht des Lebens - in seinem fall des Todes - verschwand. Ich sah wie sich die andere zurückzogen und wider in der Dunkelheit verschwanden. Ich fragte mich wieso, und als ich über meine Schulter schaute sah ich das Tageslicht. Wir prallten gegen die Gitterstäbe der Tür und kamen schlitternd zu stehen. “D- Du hast einen Vampir getötet!” sagte Dimanov ausser Atem. Ich zuckte nur mit den schultern “keine grosse Sache.” er sah mich ungläubig an. “Keine grosse Sache? Du wusstest nicht mal wie man einstechen muss um ans Herz zu gelangen und hast es trotzdem geschafft.” er sah mich mit stolz an. Ich konnte es kaum fassen, aber er war Stolz auf mich. Ja logisch, er war meistens Stolz auf mich, im Unterricht. Aber noch nie wegen solch einer Sache. “ich habe nur aus Instinkt gehandelt.” er nickte zustimmend “das ist manchmal die beste Methode.” Er lies mich runter, - er hat mich ja den ganzen weg getragen - aber er hielt mich immer noch fest. Hinter uns kam Silvan durch die Gitterstäbe geschlüpft. Er sah grauenhaft aus, voller Kratzer und Blut. Doch wies aussah war ihm nicht schlimmeres passiert. “geht es dir gut?” fragte er mich. “ja, vielen dank.” er nickte uns noch einmal zu und verschwand dann wider in einer anderen Tür. “weisst du, er liebt mich auch nicht.” “ich weiss.” “na dann könnten wir ja zusammen sein.” “ja...” “willst du denn auch?” “ja!” Wir sahen uns tief in die Augen. Bei niemandem, den ich kannte konnte mir mit seinen Augen solche Geschichten erzählen wie es seine konnten. Und genau dies war der Auslöser unserer Liebe die wir gegenseitig empfanden. Niemand auf dieser Welt konnte jemals spüren wie ich mich fühlte oder wie ich dachte, bis auf ihn. Er wusste immer wie es mir ginge oder was ich dachte. Genau so wie ich bei ihm. Und genau dass, hat uns so sehr verbunden. Und verbindet uns immernoch.
Zuletzt von Moonlight am Sa Jun 12, 2010 8:29 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Moonlight
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Thema: Re: Darklight von Nana Sa Jun 12, 2010 1:13 am
Kapitel 3
Kaum waren wir durch die Tür getreten wo Silvan hindurch ging, wurde ich überrumpelt. Meine Mutter und mein Vater stürzten sich auf mich und bombardierten mich mit Fragen. “Keine Panik, es geht mir gut! Ich hab sogar einen erledigt.” gab ich Stolz hinzu. “Du hast was?” sagten sie wie aus einer Pistole geschossen. “Ich habe einen Vampir gepfählt!” sie sahen mich einen Moment ungläubig an, danach Dimanov. Er nickte. “ja, er hätte uns fast eingeholt und hat sogar versucht Zwang anzuwenden. Aber sie zückte nur den Pflock und rammte ihn in sein Herz.” er strahlte mich an und küsste mich auf die Wange. Was? Er küsst mich vor meinen Eltern auf die Wange? Ich wurde rot im Gesicht und meine Eltern strahlten. “Wir wissen es Sunira. Silvan möchte dich nicht und du möchtest ihn nicht. Das wussten wir schon lange.” sagte mein Vater. Meine röte entwich aus meinem Gesicht und ein dunkles rot erschien. “ihr habt was? Ihr wusstet es und wolltet trotzdem dass ich Silvan heirate?” ich schrie beinahe, so wütend war ich. Doch meine Eltern gingen nicht darauf ein, weil sie wussten genau was passieren würde wenn sie etwas erwidern würden. Und zwar einen Wutanfall, wie schon zuvor im Speisesaal. Und deshalb drehten sie mir den rücken zu und gingen auf eine andere Tür zu. Ich wollte ihnen schon etwas hinterher brüllen als Dimanov behutsam eine Hand auf meine Schulter legte. “Tu es nicht! Es gibt momentan wichtigeres als das.” ich nickte ihm widerstrebend zu und folgte meinen Eltern und den anderen durch die Tür. Als ich hindurch trat spürte ich eine Hand an meiner Hüft. Ich drehte mich um und sah in Dimanov’s grinsendes Gesicht, ich musste ebenfalls grinsen. “Shaiya, Sunira. Kommt ihr bitte nach vorne?” nur ungern löste ich mich von Dimanov’s Umarmung. Aber ich musste wohl. Also ging ich widerstrebend nach vorne zu meiner Mutter. Sie lächelte uns an. “Heute ist der Tag, an dem ihr eine neue Weltgeschichte beginnt. Doch nehmt euch in acht, da draussen in der Welt lauern viele Gefahren, Kreaturen - egal ob Mensch oder nicht - warten nur darauf uns Assassine zu töten. Wir...” sie machte mit der Hand eine traurige Geste in Richtung der anderen Assassine. “... sind leider ein paar der wenigen Assassine die es noch gibt. Und diese Geschöpfe des Bösen wollen uns alle aus dem Weg schaffen. Denn da draussen sind wir die gefährlichsten Krieger die es gibt.” meine Mutter sprach wie eine geborene Anführerin. Jetzt trat auch Kumra neben meine Mutter und fing an zu reden. “Ihr seit da draussen auf euch allein gestellt. Ihr werdet bei eurem Onkel Salvatore leben. Und ihr werdet Zwar noch weitere Assassine kennenlernen. Doch die werden euch nur Aufträge und zum teil auch einen Unterschlupf bieten. Aber mehr könnt ihr von ihnen nicht erwarten. Ihr werdet in verschiedenen Städten sein und auch in verschiedene Provinzen wie: Toskana, Rom oder in Venedig. Und in all diesen Städten werdet ihr neue Kampftechniken lernen, wie auch neue gefahren begegnen.” Kumra sprach ebenfalls wie die geborene Anführerin. Ich war überwältigt, ihnen zuhören zu können, wissen zu können dass wir mal gleich sein werden - falls wir überlebten - war ein tolles Gefühl. Nun kam Dimanov zur Sprach. “Ihr werdet diese Kleider hier tragen. Vorerst. Ihr dürft nicht auffallen solange ihr die perfekte Kampftechnik noch nicht beherrscht. Und ausserdem werdet ihr - und auch wir anderen - alle einen anderen Namen haben. Italienische Namen. Unsere jetzigen würden zu viel Aufmerksamkeit machen.” er sagte uns jeweils alle Namen auf und reichte uns danach ein kleines stück Pergament, auf denen ebenfalls noch mal alle Namen standen. Shajya würde Stella heissen und ich Aurora. Es waren wunderschöne Namen die zu uns passten. Die Kleider sahen zwar für meinen Geschmack ziemlich hässlich aus, aber ich konnte es akzeptieren. Aber die Schuhe machten mir natürlich ein bisschen zu schaffen. Ich hatte ja noch nie welche an, das einzig gute daran war, sie waren sehr leicht und hatten nur Riemchen und waren nirgends zu. “Ihr könnt euch da hinten umziehen. Raine und Elaine werden euch die passenden Frisuren und Make-up machen.” Dimanov lächelte uns an und wir gingen dann zum Ankleideraum.
Nach etwas eineinhalb stunden waren wir fertig. Ich betrachtete mich im Spiegel. Ich hatte ein Himmelnachtblaues Kleid an, mit einem sehr schönen Ausschnitt. Passend schwarze Schuhe und Schmuck - mein Talisman lies ich natürlich an. Die Frisur passte zum Kleid. Ich war ganz leicht geschminkt - Kajal, etwas Wimperntusche und Lipgloss. Also im Grossen und Ganzen, sah ich ziemlich hübsch aus. Shajya hatte natürlich ein weisses Kleid an, das aber vom Schnitt her gleich aussah wie ich. Sie hatte auch die gleiche Frisur wir ich und war ebenfalls sehr leicht geschminkt. Ihr schmuck war auch passend - ihr Talisman hatte sie natürlich auch noch auf dem Kopf. Wenn man uns in der Menschenwelt betrachten würde, würde man meinen wir seien Adelige. “Ihr sieht einfach entzückend aus.” meinten Elaine und Raine - die hatten wirklich sehr ähnliche Namen. “Vielen dank.” sagten Shaiya und ich aus einem Mund und traten wider aus dem Zimmer zu den anderen. Alle starrten uns mit offenen Mündern an. Vor allem unsere freunde. Ich konnte mir ein grinsen nicht verbergen als ich Dimanov’s Gesicht sah - der Kinnladen war runtergeklappt und ich konnte fast meinen einen tropfen Sabber an seinem Mundwinkel zu sehen. Seine Augen waren riesengross und in ihnen glitzerte etwas Verführerisches. Na gut, ich konnte es ihm nicht zumuten, so wie wir aussahen. Wir waren zwar beide schlank, aber wir hatten schon gewisse Rundungen die einem Mann schnell mal den kopf verdrehen konnte. Und unsere Haare waren auf eine Erotische weise hochgesteckt worden, die unseren Nacken und den Rücken sehr verführerisch aussehen lies. Ich schielte zu Inav herüber. Und der hatte genau denselben Ausdruck im Gesicht. Ich musste noch breiter Grinsen.